Die Situation:
Zur Verbesserung der Leistungsstruktur hatte ein überregional agierendes Dienstleistungsunternehmen Kleinteams aus Mitarbeitern unterschiedlicher Berufsausrichtung zusammengestellt und ihnen eigenständige Betreuungsaufgaben mit regionaler Zuständigkeit übertragen. Bisher hatten die Teammitglieder eng mit ihren jeweiligen Vorgesetzten zusammengearbeitet und ihr Verantwortungsrahmen deckte sich mit ihrem Sachgebiet. Durch die neue Struktur standen sie jetzt vor der Aufgabe, Aktivitäten selbstverantwortlich mit berufsfremden Kollegen zu koordinieren und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Die Maßnahmen:
Mit einem Training zur Zusammenarbeit und anschließendem Transfertag wurde den Mitarbeitern Hilfestellung bei der Gestaltung dieser anspruchsvollen Aufgabe gegeben und der Teamentwicklungsprozeß angestoßen. Teilnehmer waren drei verschiedene Kleinteams aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen. Intensive Übungen und Informationen zur Teamarbeit, gefolgt von Reflexionseinheiten, gaben die Möglichkeit, die bisherige Zusammenarbeit des eigenen Teams auf dem Hintergrund des gerade Gelernten zu betrachten. Ziele, Aufgaben und Rollen wurden besprochen und sofort Konsequenzen für die zukünftige Zusammenarbeit vereinbart. Fünf Monate später wurden Erfolge und Mißerfolge in einem Treffen besprochen, neue Informationen aufgenommen und weitere Schritte für die Zusammenarbeit in den Teams vereinbart.
Der Ausblick:
Alle Teammitglieder haben durch dieses Projekt Werkzeuge gewonnen, mit denen sie den Teamprozeß aktiv steuern können. Die Mitarbeiter, denen der Teamgedanke aus ihren bisherigen Arbeitserfahrungen eher fremd war, entwickelten ein neues Selbstverständnis. Sie nahmen die aktive Auseinandersetzung mit einer neuen, nicht einfachen Aufgabe auf. Von allen wurde diese Art der Hilfestellung sehr bereichernd und unterstützend erlebt, auch die offene Auseinandersetzung mit den Problemen und Lösungen der anderen Teams und deren Feedback. Alle Teams haben sich strukturiert, wenden neue Arbeitsmethoden an und haben Verhaltensregeln entwickelt, um rechtzeitig auf sich anbahnende Teamprobleme zu reagieren. Prozeßbegleitend wird ein weiteres Treffen in 12 Monaten stattfinden.